Eine Osteochondrose führt zu knöchernen Auswüchsen an der Wirbelsäule, die starke Schmerzen verursachen können.
Chronische Beschwerden an der Wirbelsäule beginnen oft mit Schmerzen, die einem Flüstern gleichen. Ab und zu tut der Rücken weh – eine normale Beschwerde, unter der viele Menschen leiden.
Oft vergehen die Schmerzen rasch wieder.
Doch wenn es eines Tages zu viel wird für die Wirbel, dann wird das Leiden chronisch und kann zur Osteochondrose führen – was mit starken Rückenschmerzen einhergehen kann.
In diesem Beitrag erfahren Sie alles über diese degenerative Erkrankung der Wirbelsäule und über ihre Symptome, Diagnose und Behandlung.
Ein Bandscheibenvorfall schmerzt, das ist allgemein bekannt. Aber nicht nur der Bandscheibenvorfall, sondern zahlreiche Krankheitsbilder können Rückenschmerzen hervorrufen.
Fast jeder vierte Österreicher (1) leidet an chronischen Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule.
Ein möglicher Grund für diese Beschwerden ist die Erkrankung der Osteochondrose.
Das Wort setzt sich zusammen aus den Begriffen „Osteo“ für Knochen und „Chondro“ für Knorpel.
Vereinfacht ausgedrückt, handelt es sich bei der Osteochondrose also um eine Verschleißerscheinung der Wirbelsäule.
Bei Osteochondrose können sich die Bandscheiben des Betroffenen nicht ausreichend regenerieren und flachen ab.
Der Körper versucht deshalb, die fehlende Stützfunktion durch knöcherne Auswüchse auszugleichen.
Um den Entstehungsprozess besser zu verstehen, hilft ein Blick auf die Natur von Bandscheiben.
Bandscheiben bestehen aus einem Mantel von Knorpelgewebe, der einen Gallertkern enthält.
Knorpelgewebe ist nicht mit dem Netz der Blutgefäße verbunden. Denn der starke Druck auf die Bandscheiben wäre zu viel für Adern und Venen.
Deshalb erhalten Knorpel und Gallertkern Nährstoffe nur durch Diffusion aus dem umliegenden Gewebe.
Kann sich die Bandscheibe in Entlastungsphasen nicht ausreichend regenerieren, verflacht sie. Das heißt, der Abstand zwischen den benachbarten Wirbeln verringert sich.
Dann verlieren die Wirbel ihre Stabilität, während gleichzeitig die kleinen Zwischenwirbelgelenke überlastet werden.
Die mögliche Folgen: Osteoporose, Arthrose und Osteochondrose
Die Folge: es kann sich ein Knochenmarködem bilden, eine Flüssigkeitsansammlung im Knochen.
Diese schwächt den Knochen zusätzlich und wird deshalb auch transiente Osteoporose genannt.
Eine gut trainierte Rückenmuskulatur kann diese Verschleißerscheinungen aber auffangen.
Sind die Rückenmuskeln dagegen nicht ausreichend ausgebildet, kommt es zu einer Arthrose an den Zwischenwirbelgelenken.
Diese ist auch als Facettengelenksarthrose bekannt, die am häufigsten an den Wirbeln der Lendenwirbelsäule vorkommt (2).
Bei Betroffenen versucht der Körper nun, den entsprechenden Abschnitt der Wirbelsäule mit der Bildung von neuer Knochensubstanz zu stabilisieren.
Zahlreiche Faktoren führen dazu, dass sich die Bandscheiben nicht ausreichend von ihrer Belastung erholen können, folgend zähle ich Ihnen die 5 häufigsten auf:
Neben den eben aufgezählten 5 häufigsten Ursachen gibt es weitere Risikofaktoren für die Entstehung einer Osteochondrose:
Die Antwort auf diese Frage hängt davon ab, welcher Bereich der Wirbelsäule betroffen ist.
Neben den fünf Wirbeln der Lendenwirbelsäule (LWS) sind die sieben Wirbel der Halswirbelsäule (HWS) häufig von Osteochondrose betroffen.
Bandscheibenschäden verursachen im Bereich der Brustwirbelsäule nur rund zwei Prozent aller Erkrankungen.
Nacken- und Kopfschmerzen sind erste Warnzeichen für eine beginnende Osteochondrose an der HWS. An der LWS macht sie sich zunächst durch Rückenschmerzen bemerkbar.
Eine Osteochondrose verursacht Schmerzen durch verschiedene Mechanismen.
Zum einen können die Arthrosen der Zwischenwirbelgelenke lokale Schmerzen entlang der Wirbelsäule verursachen.
Allerdings ist es auch möglich, dass die damit verbundenen Entzündungen die Nervenwurzeln entlang der Wirbelsäule in Mitleidenschaft ziehen.
Das kann zu ausstrahlenden Schmerzen in Armen und Beinen führen, das sogenannte Facettensyndrom (10).
Darüber hinaus kann für die Stabilisierung gebildete Knochensubstanz den Wirbelkanal einengen (Spinalkanalstenose) oder auf die Ausgänge der Nervenwurzeln drücken (Neuroforamenstenose).
Bei einer Stenose des Spinalkanals haben Patienten häufig keine oder nur wenig Schmerzen, wenn sie sich nicht bewegen.
Gehen sie jedoch, schmerzen nach wenigen Minuten die Beine, häufig verbunden mit Gefühlen von Taubheit oder Muskelschwäche.
Beugen sie sich vor und verschnaufen sie, verschwinden diese Symptome rasch.
Bei einer Neuroforamenstenose können die knöchernen Auswüchse dazu führen, dass die gesamte Nervenbahn gereizt wird und sich entzündet.
Die Schmerzen können bis in die Hände und die Füße ausstrahlen.
Beim Fortschreiten der Osteochondrose können sich Taubheitsgefühle und sogar Lähmungserscheinungen einstellen.
Je eher eine Osteochondrose erkannt wird, desto schneller können Sie entgegensteuern.
Allerdings kann es im Anfangsstadium schwierig sein, zwischen Muskelschmerzen und beginnender Osteochondrose zu unterscheiden.
Als erfahrener Arzt bin ich in der Lage, im Verlauf eines ausführlichen Gesprächs mit dem Betroffenen bereits weitreichende Schlussfolgerungen ziehen.
Röntgenbilder, Computertomografie (CT-Scan) oder Magnetresonanztomographie (MRT-Scan) helfen mir dabei, den Verdacht zu belegen (11).
Mit gezielten Infiltrationen in betroffene Zwischenwirbelgelenke kann ich dann die Diagnose anhand der erhaltenen Bilder bestätigen (12).
Michael T. Modic, Professor für Radiologie und Neurologie an der Universität von Cleveland, hat in den 80-er Jahren die nach ihm benannte Modic-Klassifikation (13) entwickelt.
Sie erlaubt es, auf MRT-Scans ersichtliche Veränderungen im Wirbelkörper in folgende drei Schweregrade einzuteilen.
Der Schweregrad der Osteochondrose bestimmt die Behandlungsmethode.
Haben sich bereits Stenosen gebildet, kann eine Operation notwendig sein.
Neben der Entfernung von überflüssiger Knochensubstanz und einer Versteifung der betroffenen Wirbel kann eine Bandscheibenprothese die Bewegung erhalten (14).
Auf diese Frage ist keine pauschale Antwort möglich, denn jeder Patient ist verschieden.
Bei einer fortgeschrittenen Osteochondrose vergehen die Schmerzen nicht ohne geeignete Therapie.
Wenn Knochenfortsätze auf Nerven drücken, ist häufig eine Operation erforderlich.
Nur die Beseitigung überflüssiger Knochensubstanz oder eine Bandscheibenprothese kann in diesem Fall die Schmerzen nachhaltig lindern.
Geeignete Medikamente können Schmerzen während der Behandlung jedoch verringern.
Die konservative Therapie, eine Kombination aus verschiedenen Formen von Physiotherapie mit Schmerzmitteln, kann Rückenschmerzen unter Umständen sofort abstellen.
Als wirksam hat sich dabei auch Akupunktur erwiesen (15).
Die konservative Therapie, eine Kombination aus verschiedenen Formen von Physiotherapie mit Schmerzmitteln, kann Rückenschmerzen unter Umständen sofort abstellen.
Darüber hinaus kann eine gesunde Ernährung helfen, dem weiteren Fortschreiten einer Osteochondrose vorzubeugen.
Eine Diät sollte unter anderem darauf abzielen, Entzündungen zu hemmen sowie die Knochendichte zu erhöhen. Zahlreiche Lebensmittel und Gewürze können helfen, entzündliche Prozesse in den Nerven zu verringern.
Es ist wissenschaftlich belegt, dass Omega-3-Fettsäuren (16) Entzündungen entgegenwirken.
Eine gute Quelle für Omega-3 ist fetter Fisch.
Vegetarier können diese Fettsäuren von Algen in Form von Kapseln einnehmen.
Auch Ingwer (17) und Kurkuma (18) hemmen Entzündungen.
Um die Knochendichte zu verbessern, empfiehlt sich eine Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien ist (19).
Besonders wichtig ist neben Kalzium auch die Versorgung mit Magnesium sowie mit Vitamin D.
Nach einer Operation an der Wirbelsäule verbringen Sie in der Regel etwa eine Woche im Krankenhaus.
In den sechs Wochen nach der Operation sollten Sie Ihre Wirbelsäule nicht stark belasten.
Erfolgt die Heilung planmäßig, können Sie anschließend wieder arbeiten. Dabei sollten Sie jedoch auf Ihre Wirbelsäule Rücksicht nehmen.
Wenn sich kleine Knochenfortsätze zwischen den Wirbelkörpern gebildet haben, spricht man vom Krankheitsbild der Osteochondrose.
Diese knöchernen Auswüchse an der Wirbelsäule können starke Schmerzen verursachen und verschiedene Ursachen haben: zu wenig Bewegung, zu einseitige Bewegung, erbliche Faktoren oder weiteres.
Ich lege nach einer umfassenden Anamnese und eindeutiger Diagnose eine individuelle Therapie für Betroffene fest.
Wichtig ist es, eine (entstehende) Osteochondrose so früh wie möglich zu erkennen, denn dann sind die Chancen auf Besserung am höchsten.
Doch kein Krankheitsfall ähnelt genau dem anderen. Deshalb ist es bei Osteochondrose wichtig, jeden Patienten individuell zu behandeln.
Als Wahlarzt habe ich die Möglichkeit, mir ausreichend Zeit für Sie zu nehmen. Eine sorgfältige Anamnese ist die Grundlage für das weitere Vorgehen bei der Diagnose und der Behandlung.
Sie leiden an Osteochondrose oder vermuten es, da Sie starke Rückenbeschwerden haben?
In einer Konsultation mit Dr. Tuschel erhalten Sie Klarheit und einen klaren Behandlungsplan zur Linderung Ihrer Beschwerden.
Auch für deutsche Patienten!
Vor-Ort Termine sind Montags, Dienstags und Donnerstags von 08:30 – 13:30 möglich.
Onlinetermine, sowie Akuttermine sind nach Absprache auch zu individuellen Zeiten möglich.
Jeder Rückenschmerz ist anders.
Daher werden Sie in meiner Ordination nicht nach einem starren Muster mit Tabletten, Spritzen und Physiotherapie vertröstet.
Mein Anspruch ist es, die Ursache Ihres Rückenschmerzes zu finden und den Schlüssel zu Ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit wieder in Ihre Hände zu legen.
2 min Fußweg von den Stationen der Linien 2, 10 und 44. Gegenüber vom Spar. Eingang ist nicht barrierefrei.
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