Osteoporose: Ursachen, Symptome und mögliche Behandlungen

Bei Osteoporose handelt es sich um eine chronische Krankheit, bei der die Knochenmasse der Betroffenen abnimmt.
Grund dafür ist ein gestörtes Verhältnis von Knochenabbau und –aufbau.
Deshalb wird Osteoporose im Volksmund auch als „Knochenschwund“ bezeichnet.

Frauen sind aufgrund ihrer hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren eher von Osteoporose betroffen als Männer, doch in 25 Prozent der Fälle tritt sie auch bei Männern auf – Tendenz steigend (1).

Bild eines Wirbelkörpers um Osteoporose zu verdeutlichen

Inhalte des Artikels

Ursachen für Osteoporose

Die Ursachen für Osteoporose sind vielfältig und noch nicht vollkommen erforscht.
In vielen Fällen ist Osteoporose keine Folge einzelner Ursachen, sondern das Resultat verschiedener Faktoren.

So kann Osteoporose entstehen

Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochendichte immer mehr ab. Daher sind ältere Menschen besonders gefährdet für Osteoporose.
Aber auch bei jungen Menschen kann es durchaus zu einem erhöhten Risiko für diese Krankheit kommen.

Begibt man sich jedoch auf die Suche nach der einen Ursache, an der man es fest machen kann, so wird man dieses Vorhaben schnell aufgeben müssen.

Denn die Ursachen einer Osteoporose sind so vielfältig, dass kaum einer sagen kann, woraus die Erkrankung entsteht. Es ist davon auszugehen, dass Osteoporose aus einem Zusammenspiel folgender Faktoren heraus entstehen kann:

  • Erbkrankheiten
  • Immobilität
  • Bewegungsmangel
  • Fehlernährung
  • Kalziummangel
  • Zigaretten- und
  • Alkoholkonsum
  • Untergewicht
  • Vitamin-D-Mangel
  • Die Einnahme bestimmter Medikamente wie zum Beispiel Kortikosteroide, Diuretika oder Antikoagulantien, welche den Abbau von Knochensubstanz begünstigen können.

Auch Vorerkrankungen können eine Rolle spielen

Obwohl der Osteoporose meist keine andere Erkrankung vorangeht (primäre Osteoporose), kann sie bei etwa einem von 20 Patienten in Folge einer anderen Erkrankung auftreten (sekundäre Osteoporose).

Das kann zum Beispiel der Fall sein bei:

  • Rheumatoider Arthritis
  • Hormonstörungen
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Morbus Bechterew
  • Chronischen Magen-Darm-Erkrankungen
Ausmessung einer Wirbelsäule

Osteoporose kann in schweren Folgeschäden münden, da bei Betroffenen bereits leichte Stürze oder Schläge zu Knochenbrüchen führen können.

Daher ist es wichtig, die Ursachen der Krankheit zu kennen und entsprechend Prävention zu betreiben.

Symptome bei Osteoporose

Der Körper baut etwa bis zum 30. Lebensjahr Knochenmasse auf, danach verringert sie sich. Wenn der Körper nicht ausreichend Knochenmasse aufgebaut hat oder sie zu schnell abbaut, kann Osteoporose entstehen.
Frauen erkranken häufig nach den Wechseljahren.

Denn Östrogen schützt die Knochen und die Produktion dieses weiblichen Geschlechtshormons lässt dann nach.

Abnahme der Körpergröße oder Rückenschmerzen – die ersten Anzeichen

Die Osteoporose nähert sich schleichend, bleibt oft lange Zeit unbemerkt und verursacht meist in fortgeschrittenem Stadium erst Beschwerden.

Erste Anzeichen können die Abnahme der Körpergröße und/oder Rückenschmerzen sein. Diese können von Wirbelkörperfrakturen rühren, die von der oder dem Betroffenen oft gar nicht wahrgenommen werden.

Frau hat Schmerzen am Rücken wegen Osteoporose

Knochenbrüche bestimmen das Bild der Erkrankung

Knochenbrüche und ihre Folgen bestimmen später das Bild der Osteoporose-Erkrankung.

Durch die immer weiter zunehmende Porosität der Knochen kann schon ein vermeintlich harmloses Ereignis wie das Anheben einer schweren Tasche, Stolpern oder Husten zu Knochenbrüchen führen.

Osteoporose kann anfänglich auch vollkommen symptomlos verlaufen. Um die Krankheit frühzeitig zu erkennen, sollten regelmäßige Untersuchungen bei einem Orthopäden gemacht werden.

Diagnose

Bevor Osteoporose diagnostiziert wird, ergeben sich aus der Krankengeschichte wichtige Hinweise, die dringend abgeklärt werden sollten.

Die Basisdiagnostik der Osteoporose umfasst folgende ärztliche Untersuchungen:

Exkurs: Knochendichtemessung mittels DXA

Osteoporose wird in der Regel aufgrund einer Knochendichtemessung festgestellt.
Zur Messung der Knochendichte stehen die periphere quantitative Computertomographie (pQCT), die quantitative Computertomographie (QCT) und die Dual Energy X-ray Absorptiometry (DXA) zur Verfügung.

Gemäß den Empfehlungen des Dachverbandes der deutschsprachigen osteologischen Fachgesellschaften (DVO) wird derzeit in der Osteoporosediagnostik das DXA-Verfahren empfohlen.

Das DXA-Verfahren ist ein Röntgenverfahren, welches die Dichte von Knochen und Weichgewebe misst.
Die Ergebnisse werden anschließend mit denen einer Kontrollgruppe gleichaltriger Probanden verglichen.

Eine Osteoporose liegt vor, wenn die Knochendichte 2,5 Standardabweichungen oder mehr unter dem Mittelwert der Kontrollgruppe liegt.

Dr. Tuschel und Patient schauen sich Aufnahmen der Wirbelsäule des Patienten an, der unter Osteoporose leidet

Therapie – wie wird Osteoporose behandelt?

So unterschiedlich die Ursachen der Osteoporose sein können, auf so vielfältige Wege können die Betroffenen auch therapiert werden. Denn die Behandlung ist vor allem von der Ausprägung und Ursache der Krankheit abhängig.

Wurde eine sekundäre Osteoporose durch eine andere Vorerkrankung ausgelöst, wird der Arzt zunächst diese behandeln. Auch wird er das Krankheitsstadium, das Alter des Betroffenen, das Stoffwechselverhalten des Knochens und weitere Faktoren berücksichtigen.

Grundsätzlich ist eine Osteoporose nicht heilbar. Ihr Fortschreiten kann allerdings verhindert oder verlangsamt werden. Bereits ein verzögerter Knochenabbau kann eine deutliche Verbesserung mit sich bringen.

Für die Behandlung und Therapie des Patienten stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, die oftmals kombiniert werden:

  • Basistherapie mit Kalzium und Vitamin D
  • Medikamentöse Therapie
  • Bewegungstherapie
  • Operativer Eingriff
  • Psychosoziale Betreuung
  • Schmerztherapie

Gerne berate ich Sie hinsichtlich möglicher Behandlungsoptionen.

Vorteile beim Wahlarzt

Sie fürchten, an Osteoporose erkrankt zu sein? Sie möchten wissen, ob sich Ihr Verdacht bestätigt?

Bei einem Wahlarzt erhalten Sie in der Regel kurzfristig einen Termin. Weitere Vorteile sind flexible Ordinationszeiten und ausführliche Arzt-Patienten-Gespräche.

Der Besuch beim Wahlarzt entbindet Ihre Krankenkasse übrigens nicht von ihren Verpflichtungen.

Allerdings kann ein Wahlarzt seine Rechnung nicht direkt bei der Krankenkasse einreichen.
Patienten bezahlen zunächst das Honorar und reichen die Honorarnote anschließend bei der Krankenkasse ein.

Sie haben Fragen zum Thema Osteoporose? Kontaktieren Sie uns. Als Wahlarzt nehme ich mir ausreichend Zeit für Sie.

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