Osteoporose Diagnostik: Methoden, Ablauf & Kosten der Knochendichtemessung einfach erklärt

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Dr. Alexander Tuschel

Facharzt für Orthopädie & Wirbelsäulenspezialist

Dr. Tuschel erklärt Patientin Osteoporose Diagnostik.

Osteoporose ist eine chronische Knochenerkrankung, die durch eine verminderte Knochendichte und eine verschlechterte Mikrostruktur der Knochen gekennzeichnet ist. Dies führt dazu, dass Knochen anfälliger für Brüche sind, selbst bei geringer Belastung oder ohne äußeren Anlass. Häufig bleibt Osteoporose zunächst unerkannt, da sie oft kaum Symptome verursacht, bis es zu einer ersten Fraktur kommt. Als Orthopäde erlebe ich immer wieder, dass Patienten im Frühstadium der Erkrankung oft keine oder nur unspezifische Beschwerden haben. Dennoch sollten Warnzeichen wie wiederholte Rückenschmerzen, ein zunehmender Rundrücken oder eine Verringerung der Körpergröße ernst genommen werden.

Die frühzeitige Diagnostik spielt daher eine entscheidende Rolle, da rechtzeitige therapeutische Maßnahmen das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und die Lebensqualität deutlich verbessern können. Die Osteoporose Diagnostik basiert grundsätzlich auf einer Kombination aus der ärztlichen Befragung (Anamnese), der klinischen Untersuchung sowie spezialisierten Verfahren wie der Knochendichtemessung (Osteodensitometrie). Die Knochendichte gibt Aufschluss über das Risiko, in der Zukunft einen Knochenbruch zu erleiden – je niedriger die Dichte, desto höher dieses Risiko (AMBOSS Fachartikel zur Osteoporose).

Inhalte des Artikels

Osteoporose-Basisdiagnostik: Grundlegende Untersuchungen

Die Osteoporose-Basisdiagnostik bildet den entscheidenden Grundstein, um die Erkrankung frühzeitig diagnostizieren und therapieren zu können. Dabei verfolgt Ihr behandelnder Arzt in der Regel einen strukturierten diagnostischen Algorithmus gemäß der aktuellen DVO-Leitlinie zur Osteoporose-Basisdiagnostik 2023 und konzentriert sich zunächst auf zwei Kernelemente: die Anamnese sowie die gründliche körperliche Untersuchung.

Anamnese: Ihre individuelle Krankengeschichte zählt

Im Rahmen der Basisdiagnostik wird Ihr Arzt zuerst Ihre persönliche und familiäre Vorgeschichte detailliert erfragen. Typische Fragen lauten:

  • Gab es bereits Knochenbrüche, insbesondere ohne nennenswerten Unfall?
  • Haben Sie in letzter Zeit Rückenschmerzen festgestellt, vor allem beim Drehen im Bett oder unter Belastung?
  • Gab es Hinweise auf einen Größenverlust oder Veränderungen der Körperhaltung (z.B. zunehmender Rundrücken)?
  • Haben enge Verwandte (Eltern, Geschwister) bereits eine Osteoporose diagnostiziert bekommen?
  • Bestehen bei Ihnen Risikofaktoren wie Rauchen, Bewegungsmangel, längere Kortisoneinnahme oder bestimmte chronische Erkrankungen?

Diese Fragen erlauben es dem Arzt, ein individuelles Risikoprofil zu erstellen und ermöglichen eine zielgerichtete weitere Diagnostik.

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Körperliche Untersuchung: Auf erkennbare Anzeichen achten

Im zweiten Schritt folgt die umfassende Untersuchung des Bewegungsapparats, bei der typische Anzeichen einer Osteoporose berücksichtigt werden. Der Arzt achtet hierbei besonders auf:

  • Mögliche Bewegungseinschränkungen und Schmerzempfindlichkeit der Wirbelsäule
  • Auffällige Fehlhaltungen wie vermehrter Rundrücken (Kyphose)
  • Reduzierte Körpergröße im Vergleich zu früheren Messungen

Als erfahrener Orthopäde beobachte ich regelmäßig, dass eine frühe Diagnosestellung oftmals schwierig ist, da viele Patienten lange asymptomatisch bleiben. Allerdings können Symptome wie Rückenschmerzen beim Drehen im Bett oder Schmerzen bei axialer Belastung erste Warnsignale für mögliche Mikrofrakturen der Wirbelkörper sein.

Laboruntersuchung bei Osteoporose: Wichtige Werte und deren Bedeutung

Laboruntersuchungen spielen bei der Diagnostik von Osteoporose eine entscheidende Rolle, insbesondere um zugrundeliegende Erkrankungen oder sekundäre Ursachen auszuschließen. In dieser Untersuchung werden sowohl Blut- als auch Urinwerte analysiert, um den Knochenstoffwechsel und potentielle Risikofaktoren besser beurteilen zu können.

Zu den Standardparametern im Blut zählen unter anderem:

  • Kalzium und Phosphat: Diese Mineralstoffe sind essenziell für die Knochengesundheit. Abweichungen können auf hormonelle Probleme, Nierenfunktionsstörungen oder andere Erkrankungen hinweisen.
  • Vitamin D (25-OH-Vitamin D): Mangelzustände sind weit verbreitet und erhöhen nachweislich das Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche.
  • Parathormon (PTH): Ein erhöhter Wert deutet auf eine Erkrankung der Nebenschilddrüsen hin, welche Knochenabbau fördern kann.
  • Alkalische Phosphatase (AP): Dieses Enzym zeigt eine erhöhte Aktivität des Knochenstoffwechsels an und kann auf Knochenumbauprozesse hindeuten.

Eine Urinanalyse ergänzt die Laboruntersuchung, indem Marker wie Kalzium im 24-Stunden-Urin bestimmt werden, um beispielsweise eine vermehrte Kalziumausscheidung zu erkennen.

LaborparameterBedeutung
Kalzium (Blut)Mineralhaushalt, Knochenaufbau
Phosphat (Blut)Knochengesundheit
Vitamin D (25-OH)Knochenmineralisierung
Parathormon (PTH)Regulation Knochenstoffwechsel
Alkalische Phosphatase (AP)Knochenumbau
Kalzium (24h-Urin)Kalziumausscheidung

Durch das Ergebnis dieser Laborparameter lassen sich sekundäre Ursachen der Osteoporose zuverlässig identifizieren. Dazu gehören etwa hormonelle Störungen (wie Hyperthyreose oder Hyperparathyreoidismus), chronische Erkrankungen und Medikamentennebenwirkungen. Gemäß der DVO-Leitlinie zu sekundärer Osteoporose ist eine umfassende Laboruntersuchung unverzichtbar, um die genaue Ursache zu diagnostizieren und die bestmögliche Therapie einzuleiten.

Osteoporose-Untersuchungsmethoden im Überblick

Um Osteoporose zu diagnostizieren, ist ein entscheidender Schritt zur frühzeitigen Behandlung und zur Vermeidung von Folgeschäden. Dabei spielen unterschiedlichste diagnostische Methoden eine Rolle, die jeweils abhängig von der klinischen Situation ausgewählt werden.

Eine der grundlegenden und häufig eingesetzten Untersuchungsmethoden ist die Bildgebung, insbesondere die Röntgendiagnostik der Wirbelsäule. Ein Röntgenbild kann bereits Hinweise auf fortgeschrittene Osteoporose geben, etwa wenn Wirbelkörperdeformierungen oder -frakturen sichtbar sind. Allerdings besitzt eine einfache Röntgenaufnahme gewisse Limitationen, da eine verminderte Knochendichte erst sichtbar wird, wenn bereits etwa 30 Prozent der Knochenmasse abgebaut sind. Dies bedeutet, dass Röntgenuntersuchungen nicht für die frühzeitige Identifikation empfehlenswert sind.

Die Osteoporose-Basisdiagnostik umfasst daher häufig auch andere Methoden wie die DXA-Messung (Dual-Energy X-ray Absorptiometry), die als Goldstandard zur Knochendichtemessung gilt, sowie alternative Verfahren wie die quantitative Computertomographie (QCT) oder den quantitativen Ultraschall (QUS). Hier bieten wir Ihnen eine Übersicht über die verschiedenen Osteoporose-Untersuchungsmethoden mit ihren spezifischen Vor- und Nachteilen:

UntersuchungsmethodeVorteileNachteile
StandardröntgenSchnell verfügbar, kostengünstig, erkennt WirbelfrakturenWenig sensitiv in Frühstadien, hohe Strahlenbelastung bei wiederholter Anwendung
DXA (Osteodensitometrie)Goldstandard, präzise, sehr geringe StrahlenbelastungHöhere Kosten, nicht überall verfügbar
Quantitative Computertomographie (QCT)Sehr genau, dreidimensionale Analyse möglichHöhere Strahlenbelastung, weniger verbreitet
Quantitativer Ultraschall (QUS)Keine Strahlenbelastung, mobil und einfach anzuwendenWeniger präzise, als Screeningmethode geeignet, aber nicht für definitive Diagnosen

Knochendichtemessung (Osteodensitometrie): Der Goldstandard der Osteoporose Diagnostik

Die Knochendichtemessung, medizinisch auch als Osteodensitometrie bezeichnet, stellt aktuell den Goldstandard in der Osteoporose Diagnostik dar. Mithilfe dieser Methode lässt sich die Knochendichte exakt erfassen und somit frühzeitig ein erhöhtes Frakturrisiko erkennen. Eine solche Untersuchung dauert in der Regel lediglich 10 bis 15 Minuten und ist vollkommen schmerzfrei.

Die DXA-Methode: Verfahren und Ablauf

Unter den Knochendichtemessungen gilt die sogenannte DXA-Methode (Dual Energy X-ray Absorptiometry) als Methode der Wahl. Bei diesem Verfahren werden zwei unterschiedlich starke Röntgenstrahlen durch das Knochengewebe geleitet. Da Knochen, Fett- und Muskelgewebe verschiedenartige Dichten aufweisen, können daraus konkrete Messwerte zur Knochenmineraldichte ermittelt werden. Laut einer wissenschaftlichen Studie zu diesem Thema besitzt die DXA-Methode nicht nur eine hohe Genauigkeit bei der Vorhersage des Frakturrisikos, sondern überzeugt zudem durch eine ausgesprochen geringe Strahlenbelastung (Studie zur DXA-Methode).

Alternative Messmethoden: QCT und QUS

Neben DXA existieren weitere Untersuchungsmöglichkeiten. Bei Patienten mit speziellen klinischen Anforderungen oder unklaren DXA-Ergebnissen kommen Alternativen wie die Quantitative Computertomographie (QCT) oder der Quantitative Ultraschall (QUS) zum Einsatz. Die QCT hebt sich durch die Möglichkeit einer dreidimensionalen Darstellung der Knochendichte hervor, weist allerdings eine höhere Strahlenbelastung auf. Dagegen überzeugt die QUS als strahlenfreie Alternative besonders bei initialen Screening-Untersuchungen, bietet jedoch weniger Aussagekraft bezüglich präziser Knochendichtewerte als die DXA-Methode (BVOU-Leitfaden zur Knochendichtemessung).

Messorte und deren Bedeutung

Die Messpunkte der Knochendichtemessung befinden sich typischerweise an der Lendenwirbelsäule, der Hüfte und in manchen Fällen auch am Unterarm. Diese Körperregionen liefern besonders zuverlässige Aussagen zum Frakturrisiko, da hier frühzeitig knöcherne Veränderungen zu registrieren sind und häufige Frakturen auftreten. Weichen die Messwerte einzelner examinierter Bereiche stark voneinander ab, könnte dies auf lokale Knochenveränderungen oder regionale Unterschiede im Knochenstoffwechsel hinweisen.

Osteoporose Diagnosekriterien: Der T-Score und seine Interpretation

Bei der Osteoporose Diagnostik steht der sogenannte T-Score im Mittelpunkt. Dieser Wert gibt an, wie stark Ihre Knochendichte von einer gesunden Referenzgruppe junger Erwachsener abweicht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat standardisierte Diagnosekriterien definiert, die international anerkannt sind und es Ihrem behandelnden Arzt ermöglichen, Ihr individuelles Risiko für osteoporotische Frakturen zuverlässig einzuschätzen (Internationale Richtlinien der IOF).

Als erfahrener Orthopäde erlebe ich häufig, dass Patienten durch das Konzept des T-Scores zunächst etwas verunsichert sind. Dabei ist die Interpretation relativ einfach:

T-Score-BereichInterpretation
-1 bis +1Normale Knochendichte
Zwischen -1 und -2,49Osteopenie (verminderte Knochendichte)*
-2,5 und niedrigerOsteoporose
-2,5 und niedriger mit FrakturenSchwere Osteoporose

*Bei einer Osteopenie besteht bereits ein leicht erhöhtes Risiko, später eine Osteoporose zu entwickeln.

Patientengerechte Visualisierungen helfen oft, diesen abstrakten Wert besser zu verstehen (Darstellung der Universität Alabama). Wichtig ist vor allem, frühzeitig eine eventuelle Risikosituation zu erkennen, um Knochenbrüche effektiv vorzubeugen.

Wann ist eine Osteoporose-Untersuchung notwendig?

Die Frage, wann eine ausführliche Osteoporose-Untersuchung notwendig ist, hängt von verschiedenen individuellen Risikofaktoren ab. Als erfahrener Orthopäde empfehle ich meinen Patienten, nicht erst zu warten, bis erste Symptome oder gar Frakturen auftreten, da die Erkrankung oft lange Zeit symptomlos bleibt.

Zu den wichtigsten Indikationen für eine frühzeitige Untersuchung zählen:

  • Alter und Geschlecht: Grundsätzlich steigt das Osteoporose-Risiko mit zunehmendem Alter deutlich an. Bei Frauen empfehlen Fachgesellschaften, bereits ab etwa 60 Jahren eine regelmäßige Knochendichtemessung in Betracht zu ziehen, spätestens jedoch mit 65 Jahren. Männer sollten spätestens im fortgeschrittenen Alter – meist ab etwa 70 Jahren – untersucht werden.
  • Vorgehende Knochenbrüche ohne adäquates Trauma: Falls Sie bereits Knochenbrüche ohne größere Gewalteinwirkung erlitten haben, könnte dies ein erstes Zeichen von Knochenschwund sein.
  • Familiengeschichte: Eine genetische Prädisposition erhöht das eigene Risiko signifikant. Wenn nahe Angehörige an Osteoporose leiden, empfehle ich, frühzeitig an regelmäßige Kontrollen zu denken.
  • Lebensstilfaktoren: Einseitige Ernährung, insbesondere unzureichende Calcium- und Vitamin-D-Aufnahme, kann Ihr Risiko ansteigen lassen. Auch Rauchen, hoher Alkoholkonsum und Bewegungsmangel tragen erheblich bei.
  • Andere Erkrankungen und Medikamente: Bestimmte Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion, rheumatoide Arthritis oder längere Einnahme von cortisonhaltigen Medikamenten erhöhen das Osteoporose-Risiko deutlich.

In diesen Risikogruppen sollte eine Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) zumindest alle 2 bis 5 Jahre durchgeführt werden, abhängig von den Ergebnissen vorheriger Untersuchungen und dem persönlichen Risikoprofil.

Wie wird Osteoporose in der Praxis diagnostiziert?

Die Frage „Wie wird Osteoporose diagnostiziert?” stellen mir viele Patienten, da der Prozess zunächst komplex erscheinen mag. In meiner Praxis beginnt der Diagnoseprozess stets mit einer ausführlichen Anamnese. Dabei erkundige ich mich zunächst nach individuellen Risikofaktoren, möglichen Frühsymptomen wie Rückenschmerzen oder Veränderungen der Körperhaltung und überprüfe, ob bereits Knochenbrüche ohne starkes Trauma aufgetreten sind.

Osteoporose ist tückisch, denn sie verläuft häufig ohne offensichtliche Beschwerden – bis zu dem Moment, an dem eine Fraktur eintritt. Tatsächlich berichten viele meiner Patienten, dass die Erkrankung erst nach einem Bruch erkannt wurde. Dennoch lassen sich in der Anamnese oft bereits Hinweise auf eine Osteoporose finden: plötzlich auftretende Schmerzen bei Belastungen oder typische Beschwerden wie Schmerzen beim Drehen im Bett.

Nach diesem ersten Gespräch folgt eine gezielte körperliche Untersuchung, um Fehlhaltungen, Rundrückenbildung oder gar eine Abnahme der Körpergröße festzustellen. Diese Befunde verstärken den Verdacht auf Knochenschwund und helfen bei der Entscheidung, ob weitere Untersuchungen nötig sind.

Die eigentliche Bestätigung der Diagnose erfolgt anschließend durch eine Knochendichtemessung (DXA-Methode), die meistens beim Radiologen durchgeführt wird. Ergänzend dazu werden Blut- und Urintests veranlasst, um sekundäre Ursachen auszuschließen.

Sobald alle Ergebnisse vorliegen, führt der Arzt sie zusammen und interpretiert diese nach den etablierten Diagnosekriterien – insbesondere anhand des T-Scores, der den Schweregrad der Osteoporose nachvollziehbar macht. Auf Basis dieser Informationen lässt sich individuell das Risiko zukünftiger Knochenbrüche abschätzen, was entscheidend für die weiteren therapeutischen Schritte ist.

Kostenübernahme und Versicherungsaspekte

Die Kostenübernahme der Osteoporose Diagnostik durch die Krankenkasse hängt in Deutschland von konkreten Indikationen und Risikofaktoren ab. Grundsätzlich gilt: Bei medizinischer Notwendigkeit, etwa wenn bereits eine Fraktur ohne adäquates Trauma vorliegt oder spezifische Risikofaktoren ärztlich festgestellt wurden, übernehmen gesetzliche Krankenkassen in der Regel die Kosten für die diagnostischen Untersuchungen, inklusive Knochendichtemessung (DXA-Methode).

Als Orthopäde sehe ich regelmäßig Patienten, denen nicht bewusst ist, dass die reine Vorsorgeuntersuchung, ohne Vorliegen medizinischer Gründe, meist als sogenannte IGeL-Leistung (Individuelle Gesundheitsleistung) berechnet wird. Darunter fällt auch oft die Knochendichtemessung bei Frauen vor dem 65. Lebensjahr ohne weitere Risikofaktoren, obwohl ich persönlich dies medizinisch oft für sinnvoll halte, um frühzeitig eingreifen zu können.

Für eine reine Vorsorgeuntersuchung müssen Patienten als Selbstzahler je nach Anbieter und Umfang der Untersuchungen mit Kosten zwischen circa 40 und 100 Euro für die Osteodensitometrie rechnen.

LeistungGesetzliche KassenPrivate KassenAnmerkungen
Knochendichtemessung ab 65 Jahren✔️✔️Bei Frauen regulär alle zwei Jahre übernommen
Fraktur ohne adäquates Trauma✔️✔️Medizinische Indikation gegeben
Risikofaktoren vorhanden✔️✔️Individuelle Einschätzung durch Arzt notwendig
Reine Vorsorge (ohne Indikation)❌ (IGeL)(✔️)¹¹Private Kassen zahlen oft auch ohne Indikation, individuell prüfen

Mein Tipp: Klären Sie im Vorfeld bei Ihrer Krankenkasse oder Versicherung genau, welche Voraussetzungen für die Kostenübernahme gelten, um Überraschungen zu vermeiden.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Osteoporose Diagnostik

Häufig haben Patienten Unsicherheiten oder offene Fragen zur Untersuchung bei Osteoporose. Hier beantworte ich einige der häufigsten Anliegen:

Ist die Osteoporose-Untersuchung schmerzhaft?

Die Standarduntersuchung, insbesondere die Knochendichtemessung (DXA-Methode), ist vollkommen schmerzfrei und dauert nur etwa 10-15 Minuten. Auch Laboruntersuchungen erfordern lediglich eine einfache Blutentnahme, die möglicherweise minimal unangenehm sein kann, aber rasch vorüber ist.

Bei Verdacht auf Osteoporose-bedingte Frakturen können gezielte Bewegungen jedoch Schmerzen verursachen. Typisch sind beispielsweise Schmerzen beim Drehen im Bett oder bei Belastung der Wirbelsäule.

Müssen Sie sich speziell auf die Osteoporose Diagnostik vorbereiten?

In der Regel sind keine speziellen Vorbereitungen erforderlich. Es kann jedoch hilfreich sein, aktuelle Medikamente und bestehende Erkrankungen schriftlich bereitzuhalten. Wegen möglicher Störungen durch metallische Implantate, teilen Sie Ihrem Arzt mit, falls Sie einen Hüftgelenkersatz haben.

Wie zuverlässig sind die Ergebnisse der Knochendichtemessung?

Die Messungen der DXA-Methode gelten als äußerst zuverlässig und sind international standardisiert. Dennoch kann es nötig sein, Ergebnisse zyklisch zu wiederholen, um den Verlauf Ihrer Erkrankung genau festzuhalten und Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

Wie oft sollte die Knochendichtemessung wiederholt werden?

Die Häufigkeit richtet sich nach individuellen Risikofaktoren sowie den Ergebnissen vorheriger Messungen. In der Praxis empfehle ich meinen Patienten meist Wiederholungsmessungen alle zwei bis fünf Jahre. Bei besonders hohem Risiko bzw. raschem Knochenabbau kann ein kürzeres Zeitintervall ratsam sein.

Gibt es Unterschiede in der Diagnostik zwischen Männern und Frauen?

Die diagnostischen Verfahren selbst unterscheiden sich grundsätzlich nicht zwischen Männern und Frauen. Jedoch treten osteoporotische Veränderungen bei Männern oft später auf, weshalb eine Diagnostik bei Frauen typischerweise bereits vor dem 60. Lebensjahr beginnt, während sie bei Männern tendenziell später erfolgt.

Gibt es altersspezifische Besonderheiten bei der Osteoporose Diagnostik?

Ja, insbesondere bei älteren Menschen ist es wichtig, auf Anzeichen eines beginnenden Rundrückens oder einen Größenverlust zu achten – diese Symptome können auf Mikrofrakturen hinweisen. Eine frühzeitige Diagnostik ist entscheidend, um Frakturen präventiv entgegenzuwirken und Behandlungsmöglichkeiten optimal auszuschöpfen.

Fazit: Die rechtzeitige Osteoporose Diagnostik kann entscheidend sein

Die frühzeitige Erkennung von Osteoporose ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung. Je früher Veränderungen der Knochendichte festgestellt werden, desto besser können präventive Maßnahmen und therapeutische Interventionen greifen. Eine umfassende Diagnostik, bestehend aus Anamnese, körperlicher Untersuchung, Laboranalysen und der zentralen Knochendichtemessung, ermöglicht eine zuverlässige Einschätzung Ihres individuellen Risikos.

Weitere umfassende Informationen zu Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten finden Sie in unserem Grundlagenartikel zur Osteoporose.

Haben Sie Risikofaktoren für Osteoporose oder bemerken Sie bereits Symptome wie Rückenschmerzen, Größenabnahme oder einen zunehmenden Rundrücken? Dann zögern Sie nicht, mit Ihrem Hausarzt oder einem Facharzt für Orthopädie zu sprechen. Eine frühzeitige Diagnose kann den entscheidenden Unterschied machen und Ihnen helfen, Ihre Knochengesundheit langfristig zu erhalten.

Die häufigsten Fragen und Ihre Antworten

Worauf sind sie spezialisiert?

Dr. Alexander Tuschel ist Wirbelsäulenexperte und als einer von wenigen Orthopäden im deutschsprachigen Raum auf die Lendenwirbelsäule spezialisiert.

In seiner Ordination behandelt er verschleißbedingte Veränderungen der Bandscheiben, Instabilitäten der Wirbelsäule oder auch Deformationen wie Skoliose.

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